Miscanthus- ein verblüffender Riese mit Potenzial

Beschreibung der Pflanze:

 

Miscanthus gehört zu der Familie der Süßgräser und ist eine Dauerkultur welche bereits zwei  Jahre nach der Pflanzung jährlich geerntet werden kann und das über einen Zeitraum von 20 Jahren.  Sie gehört zu den C4 Pflanzen, welche die Eigenschaft besitzen,  durch eine höhere Photosyntheserate, besonders unter Wassermangel, mehr Ertrag zu generieren. Somit ist sie eine der effizientesten Pflanzen in der Ausnutzung des Bodenwassergehaltes.

 

 

 Die Wuchshöhe eines etablierten Bestandes kann bis zu 4 m Betragen. Dadurch unterdrückt der Bestand sämtliche Beikräuter. Eine chemische Bekämpfung ist also nicht nötig. Ebenso gilt dies für tierische Schädlinge oder Pilzkrankheiten. Es sind keine Maßnahmen erforderlich. Die Pflanze wird als „Low Input -Pflanze" bezeichnet. Im Gegensatz zu anderen Kulturpflanzen vermehrt sie die eingesetzte Energie um ein Vielfaches. Zudem hat sie eine beeindruckend positive Humusbilanz von + 8,5 To / Jahr. Ein Kilogramm Miscanthus liefert 4,5 kw/h. 2,23 Kilo Miscanthus-Trockenmasse ersetzen etwa 1 Liter leichtes Heizöl !

Pro ha und Jahr kann also eine Masse geerntet werden, welche dem Energiegehalt von ca 7000 l Heizöl entsprechen.

 

 

 

Nach Pflanzung des Rhizomes ( = Wurzel der Pflanze) im Frühjahr ist Miscanthus sehr konkurrenzschwach. In dieser Zeit muss die Pflanze von Unkraut frei gehalten werden. Ab dem dritten Standjahr ist eine Ernte in der Regel bereits wirtschaftlich.

 

 

 

 

Miscanthus treibt nach der Ernte einfach wieder aus und braucht nicht wieder neu gepflanzt werden.

 

 

 

  

Wenn die Pflanze während des Winters stehen bleibt, zieht sie aus den Blättern die Nährstoffe aus und speichert diese in den Wurzeln. Zugleich fallen die Blätter ab und die restlichen Nährstoffe bleiben somit am Feld. Dies hat den Vorteil, dass die Nährstoffe in den Boden zurückgeführt werden und die Blätter eine dichte Mulchschicht gegen Unkraut bilden. Geerntet wird nur der Stängel, da diese nur einen geringen Nährstoffgehalt beinhaltet. Somit ist er hervorragend als Heizmaterial geeignet.

 

Miscanthus bildet Wurzeln, die bis zu 2,5 m in den Boden reichen können. Da Miscanthus eine Dauerkultur ist, bleibt der Boden immer durchwurzelt und eine Nährstoffauswaschung in tiefere Schichten oder ins Grundwasser ist kaum möglich. Deswegen eignet sich Miscanthus auch zum Anbau in Wasserschutzgebieten. Ebenso gibt es in einem etablierten Bestand kaum eine Möglichkeit für Bodenerosion, da der Boden das ganze Jahr über bewachsen und mit Pflanzenresten bedeckt ist. Dadurch ist eine Nährstoff Abschwemmung in Gewässer nicht möglich.

 

 

Artenvielfalt Garantiert


  • IMG_20160603_154247
  • IMG_20181024_190700
  • IMG_20190828_082310
  • PICT2440
  • PICT0850
  • IMG_20190828_081607
  • IMG_20190828_081536


In den Wintermonaten sind die Felder abgeerntet. In dieser Zeit bietet ein Miscanthusbestand  einen optimalen Zufluchtsort für Wildtiere jeglicher Art. Dies kann beispielsweise positive Auswirkungen auf den Rückgang des Wildverbisses in den Wäldern haben.  Wildverbiss bedeutet, daß Rehe frische Triebe von jungen Bäumen abfressen und diese dadurch schädigen. Rehe ziehen sich gerne in Miscanthusbestände zurück, da sie hier ungestört sind. Somit kann sich der Wald selbst verjüngen und für neuen aufwuchs sorgen.


Auch für Insekten     lassen wir uns       zusätzlich etwas     einfallen 

IMG_20180705_143758
IMG_20180705_143758
IMG_20180811_163041
IMG_20180811_163041
IMG_20170816_115057
IMG_20170816_115057
IMG_20170816_115322
IMG_20170816_115322
IMG_20190408_174735
IMG_20190408_174735
IMG_20190409_155154
IMG_20190409_155154
IMG_20190719_105045
IMG_20190719_105045
IMG_20190802_090212
IMG_20190802_090212
IMG_20180816_150821
IMG_20180816_150821
IMG_20190328_152430
IMG_20190328_152430



Klimawunder Miscanthus 

 Grundlage:

 

 Die global in Böden gebundene Kohlenstoffmenge übertrifft die in der
Atmosphäre enthaltene Kohlenstoffmenge um das 3,3 fache.

 

Fazit :  Humus ist ein CO²- Speicher 

Die DEUTSCHE BUNDESSTIFTUNG UMWELT 

bescheinigt Miscanthus eine positive Humusbilanz. So heißt es :

 

"Aufgrund der ermittelten Koeffizienten für die Reproduktionswirkung auf den Boden-Kohlenstoff in der jährlich anfallenden Menge an Miscanthusrückständen ist Miscanthus als humusmehrende Kulturpflanzenart (jährlich 8,5 t/ha ROS) einzuordnen."

 

Laut informationen der Ökoregion Kaindorf besteht Humus zu 58% aus Kohlenstoff.

Die Umrechnung von Kohlenstoff zu CO² erfolgt mit dem Faktor 3,67

 

Somit kann man ausrechnen, daß Miscanthus ca 18 t CO² pro ha und Jahr der Atmosphäre entzieht und langfristig im Boden speichert.

 

Fazit :

 

Die im Projekt erzielten Ergebnisse zeigen, daß die umweltrelevanten Parameter zur Bodenfruchtbarkeit, zu den Stoffflüssen und zum Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln für den Miscanthusanbau sprechen.

 

Der Miscanthus selber besteht laut Priv.-Doz. Dr. Ralf Pude Geschäftsführer der Lehr- und Forschungsstationen der Universität Bonn zu 48 % aus Kohlenstoff.

 

Bei einem Trockenmasseertrag von ca 14 t/ ha und Jahr entspricht dies ca

24 t CO² pro ha und Jahr.

 

Deshalb bezeichne ich den Miscanthus Häcksel gerne als

 

CO ² Speichersubstrat 

 

Besucherzahl